Heinrich Brunn wurde 1865 als erster Professor für Klassische Archäologie an die Ludwig-Maximilians-Universität nach München berufen. Er war einer der führenden Archäologen seiner Zeit.
Um antike Skulpturen wissenschaftlich erforschen zu können, gründete Brunn 1869 das »Museum von Gypsabgüssen klassischer Bildwerke in München«. Anfangs hatte er Schwierigkeiten, regelmäßig Gelder zum Ankauf der Abgüsse zu erhalten. Und erst 1877 zog die Sammlung in eigene Räume in den Hofgartenarkaden um.
Die Aufstellung im neuen Museum folgte streng einer neuen kunsttheoretischen Methode, die auf Brunn zurückgeht und die auch ›archäologische Sehschule‹ genannt wird. Die Sammlung wurde stetig vergrößert und als Brunn 1894 im Alter von 72 Jahren starb, war sie auf über 1.000 Abgüsse angewachsen.