Unsere Sammlung bietet einen umfassenden Blick auf die griechischen und römischen Bildwerke vom 8. Jh. v. Chr. bis zum 5. Jh. n. Chr.
In erster Linie widmen wir uns dem Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln von Abgüssen, die wissenschaftlichen Ansprüchen entsprechen und das abgeformte Objekt exakt in Größe, Oberflächenbeschaffenheit und allen Details wiedergeben. Mit unseren Abgüssen von antiken Originalen, die sich in Museen der ganzen Welt befinden, bieten wir im süddeutschen Raum das breiteste Spektrum an Bildwerken der griechischen und römischen Antike.
Anders als in Museen mit herausragenden Originalen ermöglicht die Bandbreite unserer Sammlung eine vielfältige Kontextualisierung der Einzelstücke in thematischer, ikonographischer und chronologischer Hinsicht. Dies erfordert Vermittlungsangebote, die über das Einzelstück hinausgehen und Zusammenhänge darstellen. Hierfür werden sowohl niederschwellige als auch forschungsbasierte Angebote mithilfe digitaler und innovativer Methoden eingesetzt.
Die Sammlung dient einerseits Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden als Studiensammlung zur archäologischen Forschung und Lehre. Andererseits wendet sich das Museum an ein breites Publikum, sodass sich jeder Besucher/ jede Besucherin angesprochen und willkommen fühlt.
Das Museum bietet Angebote für die gesamte Gesellschaft, um die Sammlung und die Objekte für alle zu erklären und sowohl analog wie auch digital zugänglich zu machen.
Wir haben die Vision, dass die antike Kunst und das Medium des Gipsabgusses auf besondere Weise der Partizipation und der Entfaltung von Kreativität aller Besucher und Besucherinnen dienen. Dafür bieten wir im Museum den Freiraum und die Chancen. Wir möchten diese Ziele in Kooperation mit vielen verschiedenen Partnern, wie Ausbildungsstätten, Universitäten, Hochschulen, Betroffenen- und Interessensverbänden, Schulen sowie Kunst- und Kulturschaffenden, erreichen.
Im Jahr 2024 legen wir unseren Fokus verstärkt auf die römischen Abteilungen. Wir werden neue Abgüsse ankaufen, die den bisherigen - in Deutschland einzigartigen - Bestand auf sinnvolle Weise ergänzen und erweitern.
Damit sich unsere Besucher und Besucherinnen in diesen Bereichen der Sammlung noch besser zurecht finden und weiterhin wohl fühlen, werden wir neue Leuchten installieren, zusätzliche Sitzgelegenheiten bereit stellen und die Gestaltung der Abteilungen modernisieren.
Alle Besucherinnen und Besucher sollen durch analoge und digitale Angebote flexible, inspirierende und persönliche Zugänge zur Sammlung erhalten.
Damit möchten wir erreichen, dass sich mehr Menschen mit antiker Kunst und Kultur befassen: Denn dieser Prozess schafft neue Perspektiven, verändert, erweitert Horizonte und wirkt positiv in die Gesellschaft hinein, wie es für die Kunst aller Epochen gilt.
Dies betrifft die persönliche Auseinandersetzung sowohl mit Kunstobjekten als auch mit dem antiken Verständnis von Kunst und deren Bedeutung in der jeweiligen Entstehungszeit.
Dabei sind uns digitale Besucherinnen und Besucher ebenso wichtig wie analoge.
Für Forschende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Lehrende und Studierende stellen wir die Abgüsse als Anschauungs- und Arbeitsinstrument uneingeschränkt zur Verfügung.
Diesbezüglich forcieren wir auch die Digitalisierung und digitale Bereitstellung der Objekte für eigene und externe Vorhaben. Wir betreiben eigene Forschungen an Einzelobjekten, Konvoluten sowie sammlungs- und wissenschaftshistorischen Themen, fördern externe Forschungsvorhaben und unterhalten zahlreiche Wissenschaftskooperationen.
Langfristig sehen wir das Museum auch als Plattform für Kreative und Kulturschaffende in der bayerischen Kulturlandschaft und möchten vermehrt mit Künstlerinnen und Künstler kooperieren, die im Museum kreativ tätig sind.
Mit Blick auf das Jahr 2024 legen wir unseren Fokus auf unser junges Publikum. Insbesondere im digitalen Bereich möchten wir hier unser Angebot deutlich erweitern, seien es Online-Touren, Gamification, AR- und VR-Angebote oder allgemein neue Zugänge zur digitalen Sammlung.
Dabei geht es uns nicht nur um Besucherinnen und Besucher, die die Sammlung vor Ort erkunden. Zugleich möchten wir für Lehrkräfte der Fächer Latein, Geschichte und Kunst Angebote und Lerneinheiten zu unseren Objekten bereit stellen, die auch im Klassenzimmer zur Erweiterung und Intensivierung des Unterrichts genutzt werden können.
Um die Sammlung für ein breites Publikum zu öffnen, verlangen wir keinen Museumseintritt, gestalten viele analoge Angebote, wie Führungen und Info-Flyer, kostenfrei und möchten auch digitale Zugänge ohne Einschränkungen anbieten.
Daher stellen wir kostenfreie Ebooks und digitale Sonderausstellungen, eine digitale Sammlung mit frei verfügbaren Bilddateien sowie eine barrierearme Webseite bereit. Damit möchten wir möglichst viele Informationen zum Museum und zu den Objekten verfügbar machen sowie eine große Transparenz schaffen. Auf dem Instagram-Account und im Newsletter berichten wir regelmäßig über die Aktivitäten, Vorhaben und Angebote des Museums. Der Instagram-Kanal des Museums ist ein erfolgreiches Medium für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit und erfüllt unseren Bildungsauftrag.
Um Klima und Umwelt zu schonen, versuchen wir möglichst viele Produkte und Anfertigungen für das Museum mehrfach zu nutzen. Beispielsweise dient die Online-Datenbank als zentraler Content-Hub, um daraus digitale Touren durch die Sammlung zu generieren, unsere Medienstationen im Museum zu bespielen oder die Datenbank als interne Verwaltungs- und Austausch-Plattform für Restaurator:innen, Wissenschaftler:innen und andere Museumsmitarbeiter:innen zu nutzen. Gleichzeitig werden Elemente von Sonderausstellungen immer auch für die Dauerausstellung nutzbar gemacht, sodass die Vielfalt der digitalen und analogen Angebote im Museum und auf der Webseite stetig wächst.
Im Jahr 2024 widmen wir uns verstärkt dem internen Datenmanagement, um durch neue Strukturen weniger Speicherplatz zu benötigen und dadurch umweltschonender arbeiten zu können. In diesem Rahmen werden wir auch die Infrastruktur zur Datensicherung sowie Workflows in bestimmten Arbeitsbereichen überprüfen.
Die Zentralen Dienste reorganisieren und digitalisieren für alle staatlichen Museen in Bayern die Verwaltung. Diese Entwicklung setzen wir im Museum für Abgüsse Schritt für Schritt um.
In regelmäßigen Abständen unterziehen wir unsere formulierten Ziele, Angebote und Maßnahmen einer internen und externen Überprüfung und Aktualisierung.