Abbildungen antiker Webstühle zeigen einen aufgestellten Rahmen, auf dem das Gewebe oben aufgewickelt ist. Die senkrechten Kettfäden sind durch Gewichte gestreckt und durch zwei Querstangen unterteilt.
Aufgrund von Funden weiß man heute, dass das Gewebe an einem solchen Webstuhl mit einem Anfangsband beginnt. Es wird am oberen Querbalken befestigt und liefert die Kettfäden für das Gewebe. Die beiden Querstäbe in der Mitte, kanon und kairos, ermöglichen es, ein Webfach zu bilden, in das der Querfaden mit einer Spule eingetragen wird. Deshalb heißt dieser Faden ursprünglich nicht Schuss, sondern >Eintrag<.
Webstühle wurden nur für die Dauer einer Webarbeit aufgebaut und anschließend wieder zerlegt. Die Gewichte sammelte man in einem Korb.