Die Rekonstruktion einer Statue durch die Zusammensetzung verschiedener Teile ist seit dem späten 19. Jahrhundert in der Archäologie eine weit verbreitete Methode. Abgüsse waren dabei stets ein unersetzliches Medium.
Heutzutage sind ähnliche Rekonstruktionen auch digital möglich, wie das Beispiel der sog. Kauernden Aphrodite zeigt.
Das griechische Urbild ist verloren, aber verschiedene römische Kopien sind mehr oder weniger gut erhalten. Nach der fotogrammetrischen Aufnahme von mehreren dieser Figuren, ist es möglich auf dem Smartphone oder Tablet die fragmentarisch erhaltene Statue in Paris mittels Augmented Reality zu vervollständigen. Dies geschieht mit einer speziellen, an der Technischen Universität München entwickelten Prototyp-App (TUM FAR Demo): Durch den Bildschirm sieht man den Abguss der Kauernden Aphrodite aus Paris und verschiedene Körperteile können der fragmentierten Figur hinzugefügt werden.