Statuen der Antike präsentieren nicht nur das noch heute unsere Gesellschaft prägende Ideal eines scheinbar perfekten Körpers, sondern sie zeigen auch überraschend andere Perspektiven: einen selbstbewussten Hermaphroditen, eine kecke Tänzerin oder einen kraftlosen und müden Kämpfer.
Wie stehen wir zu vermeintlichen Idealbildern des Körpers? Wer ist mit seinem Körper zufrieden? Was habe ich für ein Selbstbild?
Diesen Fragen gingen die Teilnehmenden der Workshops "Körperbild" mit Hilfe der Dipl. Kunsttherapeutin Iris Golde
malerisch, zeichnerisch und in der Bewegung nach. Dabei setzten sie sich mit den Skulpturen im Abgussmuseum auseinander und hinterfragten das eigene Körpergefühl und die Körperwahrnehmung.
Im Mittelpunkt des Workshops stand die Beschäftigung mit dem Körper. Ziel war es, über den eigenen Körperausdruck und das körperbewusste Gestalten mit Farben und Formen in Berührung mit sich und den eigenen Körper zu kommen. Einige der Workshopteilnehmenden betätigten sich bereits als Hobbymaler*innen oder kamen regelmäßig zum Abzeichnen ins Museum. Neu für sie war, dass es in dem Workshop eben nicht darum ging, ein besonders „perfektes“ Ergebnis zu erreichen, sondern um den Prozess. Auch konnten sie neue Plätze für sich entdecken: nicht mehr am Rande des Raums, sondern plötzlich in dessen Mitte, zwischen den Kunstwerken.
Der Workshop "Körperbild" fand im Rahmen eines Pilotprojektes "Gesund mit Kunst" der AOK und "Stadtkultur" in den Jahren 2019 und 2020 statt. Seitdem werden zu diesem Thema regelmäßig Workshops - analog wie auch digital - im Museum angeboten.