Um einen Abguss herzustellen, benötigt man zuerst eine Negativform. Solche Formen wurden jahrhundertelang aus Gips hergestellt. Da dieses Material starr und unflexibel ist, wird die Oberfläche des Originals mit Hilfe vieler Einzelteile abgeformt. Hierbei ist es wichtig, die einzelnen Formen so anzulegen, dass sie sich ohne Schaden von der Oberfläche lösen lassen und haargenau zu den benachtbarten Teilformen passen.
Wie ein Puzzle setzt man alle Keile zusammen und lässt Gips in die geschlossene Form fließen: So entsteht der Abguss. Auch in die schmalen Fugen zwischen den Teilformen läuft der flüssige Gips. So ergeben sich die so genannten Gussnähte, die wie ein Spinnennetz den Abguss überziehen. Sie bilden jede Teilform ab und lassen erkennen, aus welcher Gipsstückform der Abguss stammt.