Einhenklige mykenische Kylix
Inv. Nr.: Slg. Arndt III 3
Fundort: unbekannt
Datierung: 13. Jh. v. Chr.
Das einhenklige Kelchgefäß aus feinem hellen Ton besitzt ein konisches Becken mit einer steilen, leicht konkav eingezogenen Randzone. Der lange Stiel verjüngt sich nach unten. Die Standscheibe ist größtenteils weggebrochen und wurde hier ergänzt. Außerdem fehlen Teile des oberen Randes. Die Schale ist aus zahlreichen Fragmenten zusammengesetzt und mehrmals geklebt, einmal wohl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Schellack, der sich braun verfärbt hat und ein weiteres Mal in jüngerer Vergangenheit. Die unterschiedlichen Klebstoffe an den Bruchkanten sind besonders deutlich im UV-Licht zu erkennen.
Im Zentrum des Beckens befindet sich innen ein antiker Trocknungsriss.
Die hochstieligen Schalen hatten ihre Blütezeit in der späten Bronzezeit (LH III = 1390-1065 v. Chr.). Sie wurden zu Tausenden gefunden. Typischerweise sind sie mit Meeresmotiven versehenen, wie bspw. dem Purpurschneckendekor (Siehe Vitrine: Randfragment 1). Die Kylix diente v. a. als Trinkgefäß und trat häufig auch in einer zweihenkeligen Form auf.
Ergänzung Fuß: Horst Ziegler
© Roy Hessing/Susanne Pfisterer-Haas