Da Gipsabgüsse innen hohl und äußerst fragil sind, kommt es immer wieder zu Beschädigungen. Bei gravierenden Zerstörungen gießt man die verlorenen Teile nach und fügt sie wieder an.
Das Beispiel der sog. Ringergruppe aus Florenz zeigt, wie man dabei vorgehen kann. Die Figurengruppe kam als Geschenk der Technischen Universität München an das Museum für Abgüsse. Damals fehlten von den beiden ringenden Männern drei Arme und ein Kopf. Die verlorenen Teilstücke wurden aus einer Form in Dresden gegossen, die denselben Zustand der Ringergruppe wie das Münchner Stück aufweist.
Vierkantstifte fixieren die Teilabgüsse am alten Abguss, sodass sie sich wieder abnehmen lassen. Damit kann die Skulptur sowohl in restauriertem, also vollständigem als auch in historischem, aber fragmentarischem Zustand vor der Restaurierung gezeigt werden.