Gipsabgüsse haben den Vorteil, dass einzelne (Körper-)Teile einer Statue oder eines Monuments problemlos zu einem Ganzen zusammengefügt werden können.
Antike Skulpturen, deren Fragmente sich an verschiedenen Orten befin-den, aber ursprünglich tatsächlich zusammengehörten, können im Abguss wiedervereint werden.
Auf diese Weise lässt sich mit Abgüssen aber auch hervorragend experimentell arbeiten: beispielsweise, wenn von einem Bildwerk nur die römischen Kopien überliefert sind, nicht aber das griechische Urbild. Einzelne Teile verschiedener römischer Kopien können zusammengefügt werden, um das griechische Urbild so vollständig wie möglich zu rekonstruieren. Fehlende Bereiche werden oft in Gips frei modelliert.